China-Wirtschaft und Chinesische Währung

Allgemein wird derzeit davon ausgegangen, dass die chinesische Wirtschaft ebenso wie andere Nationen unter der Wirtschaftskrise leidet. Insbesondere die nachlassende Nachfrage aus den USA und der EU läßt den chinesischen Export einbrechen, der den Wirtschaftsmotor Chinas darstellt. Chinas Wirtschaft ist also im Untergang? Die These wird nochmals bestätigt, als die neue amerikanische Aussenministerin Hillary Clinton letzte Woche China besuchte. Sie betonte dabei, dass beide Staaten angesichts der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise aufeinander angewiesen sind und „in einem Boot sitzen“. Mit anderen Worten: Chinas Wirtschaft ist mindestens genau so in einer schwierigen Situation wie die USA. Nur gemeinsam können die beiden Volkswirtschaften gedeihen oder untergehen. Die Chinesischen Experten betrachten Chinas Wirtschaft etwas anders.

4 Billionen RMB (China-Währung) generieren 30 Billionen RMB Konsum – China Zentralregierung nimmt Kredite für Wirtschaft auf

Vor dem Hintergrund der globalen Finanzkrise sind sowie die ausländischen als auch die chinesischen Marktteilnehmer daran interessiert, wie die chinesische Regierung die im November 2008 angekündigten 4 Billionen Renminbi (RMB) investiert. Welche Branchen sollen geholfen werden?

In der Tat geht es dabei nicht um das Thema, welche Branchen davon profitieren werden. Vielmehr zeigen die 4 Billionen eine Botschaft der Zentralregierung Chinas, dass die Lenkung der Makroökonomie den Kurs wechselt. Es deutet darauf hin, dass Chinas Entscheider die dramatische Verschlechterung der Wirtschaft erkannt haben. Es betrifft alle Branchen in Chinas Wirtschaft.

Nach der Bekanntgabe des 4 Billionen-Konjunktur-Programs der Zentralregierung erklärten sofort die Provinzregierungen enorme Investionsvorhaben. Doch die guten Absichten lassen sich schwer mit den verfügbaren Finanzmitteln abdecken. Chinas 30 Provinzen meldeten Investitionsvolumen von 30 Billionen. Doch die gesamte Finanzeinnahmen der Provinzen aus dem Jahre 2008 betrugen nur 2,3 Billionen. Wie sollen nun die 4 Billionen die 30 Billionen generieren?

Under den derzeitigen juristischen Rahmen dürfen die Provinzregierungen keine Kredite aufnehmen. Man geht davon aus, dass die Zentralregierung Kredite aufnimmt und so den Provinzregierungen die Mittel weitergibt, um die Finanzlücken zu schließen.

Wirtschaft von China ist weiterhin dynamsisch und erwartet schnelle Erholung

Durch die Rezession in Europa und den USA hat der chinesische Import ins Ausland in den letzten Monaten rabid abnommen. Die Daten im Oktober 2008 waren besonder beängstigend. Sowohl die Zentralregierung als auch die Provinzregierungen wiesen Ausfälle und Wachstumsschwäche aus. Man kann wie folgt das Phenomen erklären: Von 2007 bis Anfang 2008 herrschte in China eine hohe Inflationsrate. Im Februar 2008 betrug die Inflation 8,7% und erreichte den Höchstpunkt seit 10 Jahren. Die Unternehmen befürchteten einen weiteren Anstieg der Preise und haben angefangen frühzeitig Produktionsgüter sowie Rohstoffe zu ordern. Insbesondere nach der großen Schneekatastrophe haben die Unternehmen noch verstärkt eingekauft. Laut Statistiken von damals haben 37 Branchen die historisch höchsten Lagerbestände erreicht. Nach den Olympischen Spielen rutschte die Weltwirtschaft ab. Auch die chinesische Wirtschaft verlangsamt sich. Die Unternehmen haben zu hohe Lagerbestände und reduzierten Bestellungen drastisch. Nach einer Korrekturphase wird Chinas Wirtschaft wieder Wachstum finden. Eine weitere Schwäche ist nicht mehr zu erwarten. Sowohl der PMI-Indikator als auch die Neubestelllungen durch Unternehmen wird wieder wachsen. Gemäß der Dezember-Daten könnte der Zeitpunkt der Wiederbelebung früher kommen als bislang erwartet. Daraus kann man folgern, dass der schlimmste Zeitpunkt in China Wirtschaft bereits vorüber ist.

Die Hauptaufgaben um die Binnennachfrage zu erhöhen: Lockerung der Regulierungen und Brechen der Monopole

Die Hauptaufgaben der makroökonomischen Lenkung können zusammengefasst werden: Wachstum beibehalten, Binnennachfrage erhöhen, Strukturen verändern. Um diese Politik in die Tat umzusetzen, ist mit hohen Herausforderungen zu rechnen.  

Zurueck