China und Chinesische Kultur

Chinesische Kultur - Begriff

Chinesische Kultur ist ein Sammelbegriff für alle Kulturgüter aus dem Großraum Chinas einschließlich der Gebiete Taiwan und Hongkong. Die chinesische Kultur hat seit über 5000 Jahren auch die kulturellen Entwicklungen in den Nachbarländern wie Japan, Korea, Thailand, Singapur und viele andere asiatische Staaten, maßgeblich geprägt. Aus der heutigen Sicht ist die chinesische Kultur bzw. China ein Oberbegriff für alle Kulturen der 56 Nationalitäten innerhalb des chinesischen Territoriums, darunter die Han, Hui, Mongolen, Man und Zang. China ist also ein Vielvölkerstaat.

China und sein Ursprung

Chinesische Kultur ist eine der ältesten in der Weltgeschichte und hat die längste Kontinuität. Allgemein geht man davon aus, dass die chinesische Kultur drei Ursprünge hat: die Ziviliation am gelben Fluss, die Ziviliation am Jangtse-Fluss und die nordische Steppenkultur. Die chinesische Kultur und China hat sich aus diesen drei Quellen herauskristallisiert und zu einer der höchsten Kulturen der Weltgeschichte entwickelt.

Beschreibung

Die chinesische Kultur basiert auf dem Volk, beachtet die Würde und Werte des Menschen in China. Schon vor tausenden Jahren haben die alten Chinesen die politische Leitidee begründet: Das Volk ist die Basis der Kultur, die Kultur ist im Frieden wenn die Basis befestigt ist. Eine weitere Leitidee lautete: Zwischen Himmel und Erde, ist das Volk das edelste. Damit hat die chinesische Kultur schon immer viel Wert auf den Wohlstand des Volks gelegt.

Ein altes Sprichwort der chinesischen Kultur besagte: ein edler Herr soll sich nicht mit dem zufrieden geben, was er schon hat, und soll sich stetig anstrengen und weiterentwickeln. Dass die chinesische Kultur seit 5000 Jahre erhalten bleibt, verdankt es mit Sicherheit dieser Leitidee aus altem China. Trotz wiederholter Kriege und Fremdherrschaften konnte die chinesische Kultur immer wieder die Hindernisse überwinden und ging letztendlich gestärkt hervor.

In der chinesischen Kultur wird viel Aufmerksamkeit einer harmonischen Gesellschaft geschenkt. In der Gesellschaft sollen die Menschen sich gegenseitig aushelfen und solidarisch gegen Probleme vorgehen. In altem China wurde die Idee begründet: Frieden ist eine edle Eigenschaft. Man sucht die Harmonie zwischen Himmel und Menschen, zwischen den Menschen, zwischen Körper und Herz. Man hat die Idealvorstellung von einer Gesellschaft, in der jeder mit dem Nächsten verwandt ist, und alle gleich sind. In einer harmonischen Gesellschaft wird Geist und Materie vereinheitlicht. Die Einheit des Volks ist eine der höchsten Prioritäten der chinesischen Kultur und prägt sehr stark Chinas Politik. In China ist jeder gefordert die chinesische Kultur und die Einheit Chinas zu bewahren..

Die chinesische Kultur hat harmonische Nachbarschaften angestrengt. Frieden ist ein wesentliches Merkmal der chinesischen Kultur. In der Beziehung zur Außenwelt strebt die chinesische Kultur keine Vormachtstellung. Eine Großmacht unterdrückt keine kleinere Macht. Ein reiches Land demütigt kein armes Land. Eine Harmonie aller Länder wurde angestrebt. Gleichzeitig soll die chinesische Kultur alle Vorzüge der Fremdnationen aufnehmen, um so sich selbst zu stärken.

Chinesische Kultur: Merkmale

Drei wesentliche Merkmale prägen die chinesische Kultur:

Alt: die chinesische Kultur ist unbestritten eine der ältesten der Menschheit. Wenn man den ersten Kaiser als Anfang berechnet, sind es bereits mehr als 5000 Jahre. Die Experten belegen: die chinesische Kultur hat die nationale Verwurzelung seit 300 Tausend Jahren, menschliche Zivilisation seit 10 Tausend Jahren und Staatsgründung seit 5000 Jahren.

Kontinuität: die chinesische Kultur ist seit der Entstehung dieselbe geblieben. In der Weltgeschichte gab es viele Hochkulturen, die nicht bis heute erhalten bleiben können. Dazu gehörten die Kulturen aus alt Ägypten, alt Indien, alt Babylon sowie die Maja-Kultur aus Amerika. Selbst die griechischen und römischen Kulturen wurden unterbrochen. Nur die chinesische Kultur konnte als einige trotz wiederholter Dekadenz immer wieder aufblühen.

Toleranz: Ins Meer münden Tausende Flüsse, die Größe einer Gesellschaft ist bestimmt durch die Eigenschaft Toleranz. Die chinesische Kultur hat durch stetige Aufnahme und Verdauung von Fremdeinflüssen sich verstärkt. In der Geschichte Chinas hat es nie groß angelegte Religionskriege gegeben. Alle drei Weltreligionen konnten sich in China verbreiten. Doch keine der Religionen konnte China wirklich erobern. Das liegt an der gigantischen Aufnahmefähigkeit der chinesischen Kultur. Alle bisherigen Fremdeinflüsse wurden von der chinesischen Kultur assimiliert und entwickelten sich zu einem sonderbaren Bestandteil der chinesischen Kultur. Die chinesische Kultur differenziert sich nicht durch die Rasse oder Volkszugehörigkeit von anderen Kulturen, sondern durch die Kultur selbst. Jeder, der die chinesische Kultur anerkennt, wird ein Mitglied von China

Im Gegensatz zu vielen anderen Kulturen sind bei den chinesischen Kulturerben häufig immaterielle Güter wie z.B. Sagen und Erzählungen erhalten geblieben. Auch Kalligrafie, Malerei, Gedichte und Ideologien konnten über Jahrtausende weitergegeben werden, während materielle Güter aus früheren Dynastien kaum erhalten geblieben sind. Chinesische Antiquitäten aus Porzellan, Jade oder Bronze sind heutzutage besonders selten und werden auch deswegen sehr hochgehandelt.

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